
Gespräche
Interview mit dem Ensemble "Meine Damen und Herren"
25. September 2023
Heiko, Daniel, Christina
Heiko: Ich begrüße euch zum Interview für die IGL im Bild. Wir sind hier im FFT Düsseldorf. Ich sitze hier mit dem Ensemble von dem Stück „Der Ball“. Wie heißt ihr und was sind eure Rollen?
Melanie: Hallo, ich bin die Melanie und ich bin Teil des Ensembles „Meine Damen und Herren“. In dem Stück „Der Ball“ spiele ich die Joana.
Heiko: Seit wann bist du dabei beim Ensemble?
Melanie: Seit April, 2017.
Heiko: Und neben dir sitzt die Kati. Was ist deine Rolle?
Kati: Meine Rolle ist die Meerjungfrau und die Eurofrau.
Heiko: Und seit wann bist du dabei?
Kati: Ich bin seit 2007 dabei.
Heiko: Wow, schon so lange! Und bei dir, Sophie?
Sophie: Ich spiele in dem Stück Uschi, den magischen Spiegel. Ich bin seit Januar, 2022 bei „Meine Damen und Herren“. Das hier ist meine erste Perfomance mit dem Ensemble.
Heiko: Die nächste Frage stelle ich in die Runde: Was macht euch auf der Bühne am meisten Spaß?
Kati: Das Publikum, die Begeisterung, das Klatschen, anfeuern, jubeln.
Melanie: Mir macht es am meisten Spaß, auch mal andere Rollen zu spielen. Vor allem auch, wenn das Publikum begeistert klatscht. Und natürlich auch mit einem gut funktionierenden Team zu spielen.
Sophie: Das kann ich auch sagen, einfach, dass wir als Ensemble auf der Bühne sehr viel Spaß haben. Und auch wenn auf der Bühne ein Zufall passiert, nehmen wir das als Team immer hin und schaffen daraus was Cooles. Wir tanzen auch alle total gerne.
Heiko: Als ich noch selber gespielt habe, ging es mir genauso! Je besser das Ensemble zusammengepasst hat, umso besser war am Ende auch das Stück. Wie seid ihr zum Theater gekommen?
Kati: Also ich hatte Probleme mit der anderen Arbeit. Und dann wurde mir gesagt, dass es das Theater gibt und dann bin ich da rein gegangen. Vorher war ich Musikerin.
Melanie: Ich habe vorher im Siebdruckladern 7 in Hamburg gearbeitet und dann wollte ich gerne was anderes ausprobieren. Ich wollte so gerne zum Theater. Und dann habe ich die Chance bekommen, bei einem Stück mitzuspielen. Das hieß „Am Möwen zum Bösen“. Das war ein Riesenprojekt und da habe ich mitspielen dürfen. Das hat mir total viel Spaß gemacht. Danach wollte ich dann ganz bei "Meine Damen und Herren“ arbeiten.
Sophie: Ich fand Theater schon immer interessant und bin dann durch das Studium darauf aufmerksam geworden. Ich habe keine klassische Ausbildung, sondern habe viel Regieassistenz gemacht. Ich hatte das Ensemble schon immer im Blick und habe verfolgt, was die so machen. Dann bin ich relativ spontan zum Ensemble dazugekommen. Ich hatte damals eine Mail geschrieben und sie haben gleichzeitig gesucht und dann hat es gepasst.
Heiko: Seit wann gibt es euer Ensemble?
Sophie: Seit über 20 Jahren. Das ist mit der Station 17 entstanden. Der Theaterbereich hat sich dann dadurch immer weiterentwickelt. Die Barner 16, wo wir zugehören, ist so ein ganz großes Künstler:innenkollektiv.
Heiko: Von der Barner 16 habe ich in Hamburg schon mal gehört. Bei wie vielen Stücken habt ihr schon mitwirken dürfen?
Melanie: Ich bei 5.
Kati: Bei mir sieht es ähnlich aus.
Sophie: Unsere Arbeit verändert sich auch stetig. Nach unserem Gastspiel hier in Düsseldorf starten wir in die nächste Produktion. Wir werden auf Kampnagel zu sehen sein mit „Hyper hyper, ein lucky loop“. Wir arbeiten auch immer wieder mit anderen Theaterkollektiven zusammen oder machen Filmproduktionen. Wir stellen uns als Ensemble breiter auf.
Heiko: Wie lange habt ihr geprobt und wie seid ihr auf das Stück „Der Ball“ gekommen?
Melanie: Von Dezember 2021 bis März 2022. Das hieß früher noch das Wunschschloss. Da haben wir erstmal ganz viele Ideen gesammelt. Dazu haben wir dann Workshops gemacht. Wir wollten dann alle, dass ein Ball darin vorkommt. Und nach und nach ist dann dieses Stück entstanden und wir haben so Zimmer gebildet.
Sophie: Da haben sich Gruppen gebildet, die dann die einzelnen Szenen entwickelt haben. Alles in Eigenregie. Und bei dem Stück haben wir uns davon verabschiedet, dass es eine klassische Dramaturgieposition gibt. Das ist dann aus der Gruppe heraus entstanden. Das war ein Transformationsprojekt: Ein Projekt, bei dem sich das Ensemble verändert hat.
Heiko: Wo befindet sich eure Probebühne?
Kati: Im Bunker. An der Feldstraße.
Heiko: Ach, der Medienbunker! Was erwartet ihr morgen von eurem Publikum?
Melanie: Ich erwarte ein begeistertes Publikum, dass wir Erfolg haben werden, das Publikum gut mitspielt und dass das Stück gut ankommt.
Sophie: Und dass viel getanzt wird!
Heiko: Also ist es ein interaktives Stück?
Sophie: Genau. Es gibt keine klassische Bühne. Man sitzt quasi mittendrin.
Heiko: Dann wissen wir ja, was uns am Samstag erwarten wird. Wir freuen uns schon sehr! Dann danke ich euch für das Interview. Und ich wünsche euch richtig viel Spaß für morgen bei der Premiere und toi toi toi!